Haschisch
Zuletzt geändert: 15.1.2009 durch den Autor
Die Diskussion ist nicht neu: Haschisch legalisieren oder nicht? Schauen wir uns also
einmal zum Vergleich die Nebenwirkungen von Haschisch und zum Vergleich die der
gesetztlich nicht verbotenen Alltagsdroge Alkohol an.
Nebenwirkungen von Alkohol: Tunnelblick, Aggressionen, verminderte
Reaktionsfähigkeit, Fahruntüchtigkeit gepaart mit
Selbstüberschätzung,
am nächsten Morgen Kopfschmerzen und Depressionen,
körperliche Abhängigkeit, verschiedene Krebsarten, Verminderung der Libido und Potenz,
Leberzirrhose (Die Leberzirrhose ... ist das Endstadium chronischer
Lebererkrankungen. Dieses Stadium gilt als irreversibel, auch wenn einzelne Berichte
über Heilungen existieren. ... Im europäischen Raum zählen der
Alkoholmissbrauch und die chronische Virushepatitis zu den häufigsten Ursachen
der Leberzirrhose." - vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Leberzirrhose),
Keimschädigung, Delirium tremens - oder kurz Delir ("Ein Delir ist dabei ein hirnorganisches
Syndrom, das charakterisiert ist durch gleichzeitig bestehende Störungen des
Bewusstseins und der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des
Gedächtnisses, der Psychomotorik, der Emotionalität und des
Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Dauer ist unterschiedlich und der Schweregrad reicht von
leicht bis lebensbedrohlich. ... Die klinische Symptomatik setzt sich zusammen aus:
psychiatrischen Symptomen: Angst, örtliche, zeitliche und situative
Orientierungsstörungen, illusionäre Verkennungen, Halluzinationen, teils
ausgeprägte Beeinflussbarkeit (Suggestibilität) ..." - vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Delirium_tremens), Tod usw.! Daran verdienen die
Hersteller und der Staat gut!
Nebenwirkungen von Haschisch (auch: Cannabis): Psychische Erkrankungen,
Aggressionen (beides belegt durch Erzählungen von Leuten, die es wissen
müssen!), Selbstüberschätzung, Kreislaufprobleme und
Angstzustände bei Überdosierung. Vorhandene Depressionen und Ängste
werden oft verstärkt. Auch durch Cannabis verursachte Missbildungen der
Keimzellen werden diskutiert. Dazu kommt eine gebärmutterkontrahierende
Wirkung, dadurch (nimmt man an) kommt es zu Frühgeburten (lt.
http://www.thema-drogen.net/Drogen/Cannabis/Can_Gefahren.html). Effekte auf
Wahrnehmungs- und Denkfunktionen. Aufgrund der verzögerten Wirkung kann
es leicht zur Überdosierung kommen. Eine solche Überdosis
äußert sich in Schwindel, Übelkeit und häufig dadurch
hervorgerufenem Erbrechen. Dazu gehören Störungen des
Kurzzeitgedächtnisses, der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit,
Veränderungen der Denkprozesse mit assoziativer Lockerung, Veränderung der
Wahrnehmung sensorischer Reize (Schmecken, Riechen, Sehen, Hören, Tasten)
und der Zeitwahrnehmung. "Laut Dr. med. Franjo Grotenhermen haben Studien bisher
keine konsistenten Hinweise auf relevante Schädigungen des Kindes durch
Cannabiskonsum während der Schwangerschaft geliefert." (Nachzulesen unter
http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/medizin2.htm#schwanger.) Ein aktueller
Cannabiskonsum scheint keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit zu haben.
(Nachzulesen unter http://www.cannabislegal.de/studien/fahren.htm). Anzunehmen ist,
dass dann auch ein so genannter "Flashback" die Fahrtüchtigkeit nicht negativ
beeinflusst. Abgesehen davon gilt wohl: "Die Behauptung, bei Cannabiskonsum sei
regelmäßig mit Flashback-Effekten zu rechnen, ist falsch." (Nachzulesen
unter http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/flashback.htm.)
Dass Haschisch frei von gefährlichen Nebenwirkungen sei, kann heute wohl
nicht mehr behauptet werden (außer von ein paar Unverbesserlichen, die keinen
Freund in der Psychiatrie haben, der mit eigenen Augen die Insassen gesehen, die dort
wegen Kiffens waren - Cannabiskonsum kann nämlich auch Schoziphrenie
auslösen!). Allerdings ist wohl, aus heutiger Sicht, die Behauptung, Haschisch sei die
Einstiegsdroge zu Heroin, nicht mehr haltbar. Ich habe einmal gehört, dass mehr
Menschen vom Alkohol zum Heroin kommen als von Haschisch! Und der Vergleich
der Nebenwirkungen zeigt, es gibt bei Haschisch deutlich weniger davon als
bei Alkohol! Alkohol kann z.B. zu Leberzirrhose, Delirium tremens und sogar zum Tod
führen! Derartig schlimme Nebenwirkungen sind von Haschisch nicht bekannt!
Haschisch ist bei uns in Deutschland verboten. Die Frage ist: Ist das
verfassungsgemäß und damit zulässig?!?
Ich meine nein. Denn die Richter, die ja an das Gesetz gebunden sind, haben den
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten. Wie sollen sie das
aber tun, wenn ihnen das Gesetz etwas Anderes vorschreibt?!? Eigentlich
müsste man Alkohol verbieten, aber damit erreicht man im Zweifel nur
Gesetzesumgehungen und Gesetzesbruch: Die Mafia würde sich freuen, das
zeigen die Erfahrungen mit der Prohibition im US-Amerika der dreißiger Jahre
des zwanzigsten Jahrhunderts. Bleibt also nur ein Ausweg: Aus Gründen der
Gerechtigkeit muss Haschisch legalisiert werden!
Unsere Polizei könnte sich dann auch mit etwas Sinnvollerem
beschäftigen, als denjenigen hinterher zu rennen, die mal einen Joint rauchen wollen. Und die
ihr Geschäft mit Haschisch machen: Geschäfte machen mit Alkohol ist bei
uns auch legal und wird auch im großen Stil betrieben - also: Kein Grund zu
Aufgeregtheiten! Die Niederländer sind uns in Bezug auf die Legalisierung von
Haschisch mal wieder voraus!
(Mein Tipp: Gleiches Recht für alle: Wenn schon Medikametenhersteller die
Nebenwirkungen ihrer Produkte haarklein auf den Beipackzetteln angeben
müssen, sollte Ähnliches erst recht für die Hersteller von Drogen gelten! Die
Liste würde wohl manch einen vom Besäufnis und dem Zwang, andere zu
Gleichem zu verleiten, abhalten!)
So kommt man denn auch auf einer Web-Seite, auf der man sich mit den Gefahren
des Haschisch auseinandersetzt zu dem Schluss: "In der übertriebenen
Glorifizierung von Cannabis ist somit eine Art Protestbewegung zu sehen, die sich vor
allem gegen die objektiv gesehen unfaire Drogenpolitik wendet, die sogar Werbung
für eine Droge mit viel höherem Abhängigkeitspotential,
nämlich den Alkohol, akzeptiert, während Cannabisbesitz relativ streng bestraft
wird." (http://www.thema-drogen.net/Drogen/Cannabis/Can_Gefahren.html)"...
objektiv gesehen unfaire Drogenpolitik ..." und das auf einer Webseite, auf der man
sich gerade mit den Gefahren des Haschisch-Konsums auseinandersetzt! Das
muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Da haben sich unsere Bevormunder
in Berlin mal wieder "höchstes Lob" verdient, und das von berufener Stelle!!!
Harald K.,
E-Mail: harald.kellerwessel@web.de
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