Aachen - meine Heimat

Zuletzt geändert: 06.08.2012 durch den Autor




Aachen ist die westlichste deutsche Großstadt mit mehr als einer Viertelmillion Einwohnern.
Sie liegt im Dreiländereck Belgien-Niederlande-Deutschland (Euregio Maas-Rhein) am Nordrand der Eifel in einer nach Nordosten geöffneten Mulde.
Aachen ist einerseits Kur- und Badestadt und andererseits Universitätsstadt. Außerdem ist Aachen Sitz eines eigenen Bistums und der katholischen Hilfswerke missio und Misereor.
Es gibt dort auch eine Justizvollzugsanstalt. Sie ist eine der größten des Landes, relativ modern und damit eine der sichersten in NRW. Sie liegt in der Nähe zum Polizeipräsidium, damit man auch in Notfällen (z .B. bei einer Geiselnahme) sofort eingreifen kann.
Wahrzeichen von Aachen ist - neben Dom und Rathaus - vor allem der Elisenbrunnen. Der Elisenbrunnen in Aachen ist ein klassizistischer Bau, unter anderem von Karl Friedrich Schinkel geplant. Benannt wurde er nach der Kronprinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern (Elise).
Der Elisenbrunnen besteht aus einer offenen Wandelhalle mit Säulenvorbau und jeweils einem Pavillon links und rechts mit mehreren Räumlichkeiten. Heute ist in dem linken die Touristeninformation, rechts ein Restaurant.
Die lukullische Spezialität Aachens sind die Printen. Es gibt sie fast in jeder Bäckerei in zahlreichen Variationen. Sie sind ein Lebkuchengebäck (aber natürlich viel besser als Lebkuchen ;-) !) mit vielen aromatischen Gewürzen, häufig mit Schokolade überzogen und reich dekoriert.
Partnerstädte von Aachen sind unter anderem Reims (Frankreich), Halifax (Groß-Britannien), Ningbo (China), Naumburg (Sachsen-Anhalt) und Arlington (Virginia, USA).
Aachen gilt als Regenloch; schon beinah sprichwörtlich ist das Aachener Wetter, dass sich meist auch pünktlich zum Aachener Reitturnier einstellt. "Aachener Wetter" ist nichts anderes als Regen; tatsächlich gibt es hier mehr Niederschlag als z.B. in Bonn.
An Sehenswürdigkeiten ist zunächst der Dom zu nennen. Er ist Welterbe der UNESCO.
Der älteste Teil des Domes ist das Oktogon, ein achteckiger Bau, der die Kirche von Ravenna zum Vorbild hat. Es wurde um das Jahr 800 von Karl dem Großen als Kapelle seiner Lieblingspfalz Aachen erbaut und war rund 400 Jahre der größte freischwebende Kuppelbau nördlich der Alpen. Der Marmorthron Karls des Großen steht noch heute im Obergeschoss des Oktogons. Diesen bestiegen zwischen 936 und 1531 30 deutsche Kaiser anlässlich ihrer Krönung.
Erleuchtet wird das Oktogon von dem Barbarossaleuchter, einer "achteckigen Lichterkrone" und Stiftung Kaiser Friedrichs I (Barbarossa) und seiner Frau Beatrix . Er stellt das himmliche Jerusalem dar.
Bemerkenswert ist das Seil, an dem er hängt. Es ist nach oben hin dicker geflochten, so dass es nach oben hin trotz der Perspektive gleichmäßig dick aussieht.
Das Oktogon wird geschmückt von neobyzantinischen Mosaiken. Das ursprüngliche, vielleicht schon um 800 ausgeführte und aus mittelalterlichen Quellen bekannte Motiv des Kuppelmosaiks - Christus als triumphierenden Weltenherrscher, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten, dem die 24 Ältesten aus der Apokalypse des Johannes ihre Kronen darbringen - wurde in den Jahren 1880/81 neu geschaffen.
Der Dom bewahrt außerdem zwei berühmte Schreine auf, den Karlsschrein und den Marienschrein. Letzterer bewahrt als Heiligtümer die Windeln Jesu, das Lendentuch Christi, das Kleid der Maria und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers auf. Bei der Heiligtumsfahrt, der alle sieben Jahre stattfindenden Pilgerfahrt, werden diese gezeigt.
Erwähnenswert ist zudem der Domschatz. Die Schatzkammer des Aachener Doms birgt den bedeutendsten Kirchenschatz nördlich der Alpen.
Zum Dom gehören natürlich auch der berühmte Aachener Domchor und die Domsingschule. Letztere ist eine normale katholische Grundschule für Jungen und Mädchen in der Trägerschaft des Domkapitels mit einer erweiterten musikalischen Ausbildung für eine spätere Mitarbeit im Aachener Domchor und in der Dommusik.
Der Domchor ist der älteste Knabenchor Deutschlands und gestaltet jährlich etwa 70 Gottesdienste und Konzerte im Dom. Vom-Blatt-Singen gehört bei den Sängern des Domchors zum Standard!
Zwischen Dom und Rathaus liegt der Katschhof. Er wird für den Wochenmarkt und zu Veranstaltungen (Weihnachtsmarkt, "Europamarkt der Kunsthandwerker", "September Special" usw.) genutzt.
Das heutige Aachener Rathaus wurde im Jahr 1349 auf den Resten der baufälligen Königshalle der Kaiserpfalz errichtet. Aus der Zeit Karls des Großen blieb nur der Granusturm erhalten, der an das Rathaus links angrenzt. Heute sind im Rathaus originalgetreue Kopien der Reichskleinodien aus der Wiener Schatzkammer ausgestellt.
Vor dem Rathaus liegt der Markt. Er ist ein großer Platz und wird geschmückt von dem Karlsbrunnen, einem Brunnen mit einer Bronzeschale, die von einer Statue, die Karl den Großen zeigt, gekrönt wird. An der Nordseite des Marktes, am Beginn der Pontstraße, liegt das besonders schöne und alte Haus Löwenstein. Um den Markt herum - wie in der ganzen Stadt - gibt es viele Brunnen und Denkmäler, z.B. den "Wehrhaften Schmied", den "Hühnerdieb", das "Fischpüddelchen", den "Puppenbrunnen" usw.
Von der alten Stadtmauer sind noch zwei Tore erhalten, das Ponttor und das Marschiertor. Durch das Ponttor hindurch gelangt man in die Pontstraße, in der sich zahlreiche Cafés, Restaurants und Kneipen befinden. Besonders bei Studenten ist diese Straße sehr beliebt.
Nicht weit vom Ponttor entfernt liegt der Lousberg. Er wird gekrönt von dem aus dem Jahr 1956 stammenden Wasserturm Belvedere, der ein Drehturm-Restaurant beherbergt und einen ausgezeichneten Blick über die Stadt Aachen bietet.
In der Burg Frankenberg, einer bereits im 13. Jahrhundert erbauten Wasserburg, befindet sich das Heimatmuseum der Stadt Aachen. Die Burg liegt im Frankenberger Viertel, in dem es viele schöne alte Häuser zu bewundern gibt.
Außerdem beherbergt Aachen diverse Museen - z.B. das Ludwig Forum für Internationale Kunst - und einige Bibliotheken, mehrere Theater, ein Spielkasino, das Veranstaltungszentrum Eurogress usw. Erwähnenswert ist zudem der Springbrunnen auf dem Europaplatz.
Bereits im Jahr 1413 wurde der Öcher Bend, die Aachener Kirmes, das erste Mal erwähnt. Sie findet zu Ostern und im Sommer auf dem Bendplatz statt. Wie üblich im Rheinland ist natürlich auch der Aachener Karneval ein Großereignis. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Verleihung des Ordens "wider den tierischen Ernst".
An Sport hat Aachen zuerst Fußball zu bieten: Die Alemannia spielt in der 2. Bundesliga. Aachen ist außerdem eine Stadt der Pferde. Weltberühmt ist das Reitturnier (CHIO). International erfolgreiche Sportvereine sind ferner der SV Neptun für Kunst- und Turmspringen und der Tanzverein TSC Schwarz-Gelb für Formationstanz.
Geschichtliches Bereits in der Jungsteinzeit zwischen 3000 und 2500 v. Chr. wurde auf dem Lousberg Feuerstein abgebaut. In der Bronzezeit und der frühen Eisenzeit war Aachen von Kelten besiedelt. Nach den Kelten siedelten die Römer an den warmen Quellen. Zeugnisse späterer Besiedlung sind fränkische Gräber aus dem 7. Jahrhundert. Aachen war die Lieblingspfalz Karls des Großen, zudem etwa ab 900 für 600 Jahre Krönungsort der deutschen Könige. Nach dem 2. Weltkrieg war Aachen vor allem für den Kaffeeschmuggel bekannt.
Die Produktion von Nadeln und Tuchen war jahrhundertelang der wesentliche Wirtschaftsfaktor Aachens. An fast allen Bächen - und davon gibt's in Aachen viele - waren Tuchfabriken und -färbereien vorhanden. Die Herstellung von Nadeln und Tuchen wurde nach Fernost verlagert.
Für das Aussortieren der Nadeln wurde der ausgestreckte kleine Finger verwendet. Er ist jetzt noch als "Klenkes" das Erkennungszeichen der Aachener.
Heute liegt Aachen an einer wichtigen Verbindung des transeuropäischen Schienennetzes. Es ist Zentrum für Maschinenbau, Automation, Laser- und Umwelttechnologie. Hier befindet sich auch ein Werk des Reifenherstellers Continental AG. Erwähnenswert ist zudem die Produktion von Süßwaren von bekannten Firmen wie Zentis (Konfitüren, Süßwaren, Fruchtzubereitungen), Lambertz (Lebkuchen, Printen), Lindt & Sprüngli (Schokolade, Pralinen). Neben den genannten Unternehmen ist Aachen Standort vieler Industriebetriebe wie Grünenthal (pharmazeutische Produkte), Talbot (Schienenfahrzeuge) und Saint-Gobain (Glas).
Die Quellen - vor allem im Stadtteil Burtscheid - gehören zu den heißesten Mitteleuropas (bis zu 74° Celsius warmes Wasser); sie sollen unter anderem gegen Rheuma helfen. Nicht zuletzt aus diesem Grund etablierte schließlich Karl der Große den Ort zu einer bedeutenden Stadt.
Im 18. Jahrhundert wurde Aachen zum Modebad und beherbergte regelmäßig die europäische Prominenz. Dazu zählten Herrscher wie Zar Peter der Große von Russland und der preußische König Friedrich der Große ebenso wie der Komponist Georg Friedrich Händel.
Die RWTH (Rheinisch-westfälische technische Hochschule) mit Universitätsklinikum ist eine der größten und traditionsreichsten Technischen Hochschulen Europas. Vor allem gibt es dort Ingenieur- und Naturwissenschaften, aber auch Wirtschafts-, diverse Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Medizin. Die RWTH bewarb sich erfolgreich um Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative. Überdies existieren natürlich die Fachhochschule und die Volkshochschule.
Außer der Verleihung des Ordens "wider den tierischen Ernst" gibt es selbstverständlich auch zahlreiche "ernste" Veranstaltungen. Dazu gehören natürlich das Reitturnier, die Karlspreisverleihung (z.B. verliehen an Bill Clinton), der Weihnachtsmarkt, der "Europamarkt der Kunsthandwerker" und das "September Special".
Ein besonderes Highlight ist dabei der "Europamarkt der Kunsthandwerker". Die ganze Innenstadt (Markt, Katschhof, Münsterplatz usw.) quillt dann über von Hunderten von Ständen. Es gibt Kunsthandwerk aus Holz, Glas, Leder, Keramik usw. Dazu kommen Schmuck, Gemälde, Kleider, Kinderspielsachen und vieles mehr. Die Besucher drängen sich um alles zu bestaunen oder gleich zu kaufen.
Erwähnenswert ist auch, dass die Aachener bekanntermaßen über ein besonders realistisches Verhältnis zum Geld verfügen. Zwei Bilder sollen dies verdeutlichen:

Der Geldbrunnen ...
Geldbrunnen

... und eines der wirklich einzigartigen Panoramen von Aachen
Haeuser der Kohle

An dieser Stelle möchte ich alle diejenigen, die sich beim Thema "Geldanlage" von ihrem Bank- oder Versicherungsvertreter nicht ganz so weit über den Tisch ziehen lassen wollen, auf eine äußerst lesenswerte und zudem kostenlose Einführung in dieses - für praktisch alle Nicht-Hartzer leider wichtige Gebiet - aufmerksam machen. Haupt-Schwäche dieser Schrift ist eigentlich nur: sie stammt leider nicht aus Aachen.
E-Book: Ratgeber Geld anlegen


Das Rathaus von Aachen
Rathaus


Das Rathaus nochmal von vorne
Rathaus von vorne


Neue Treppe hinten am Rathaus
Neue Treppe hinten am Rathaus


Der Dom zu Aachen
Dom


Das Wahrzeichen von Aachen: Der Elisenbrunnen
Elisenbrunnen


Die Flagge von Aachen
Flagge


Printen
Printen - die süße (aber zum Glück nicht ZU süße!) Aachener Spezialität (in praktisch jeder Aachener Bäckerei zu haben - nur Banausen kaufen Fabrikprinten ;-) )
Printen


Vase vom Kunsthandwerkermarkt
Vase vom "Europamarkt der Kunsthandwerker" (jedes Jahr am ersten Septemberwochenende in der ganzen Aachener Innenstadt - Markt, Münsterplatz, Katschhof usw.)
Vase vom Kunsthandwerkermarkt


Kunsthandwerkliche Gegenstände
Vitrine mit kunsthandwerklichen Gegenständen, größtenteils vom "Europamarkt der Kunsthandwerker" in Aachen (im Laufe der Jahre gesammelt auf den jährlichen "Kunsthandwerkermärkten").
Vitrine


Aachen (in seiner ganzen Ausdehnung) und Umgebung
(Ich wohne am Westrand des Zentrums, in der Nähe der Ausfallstraße nach Belgien.)
AachenKarte


Aachen Zentrum
AachenKarte
Im Zentrum (am Markt) liegt das Rathaus, direkt südlich davon (am anderen Ende des Katschhofs, eines der zentralen Plätze von Aachen) der Dom. Im Zentrum ist außerdem der Elisenpark als grüner Fleck zu erkennen. An seiner Südostseite liegt der Elisenbrunnen, Wahrzeichen von Aachen (senkrecht zur Hartmannstraße). Direkt südlich davon liegt das Theater (Theaterplatz ist in der Karte zu sehen). Am Templergraben (links im Bild) liegen die wichtigsten Gebäude der Universität (RWTH = Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule). Oben rechts die große grüne Oase ist der Stadtpark. Er enthält das Veranstaltungsgebäude "Eurogress" und das Spielkasino sowie das teuerste Hotel von Aachen, den "Quellenhof".

Das Gelände der Eliteuniversität RWTH
RWTH


Dom, Rathaus, Markt, Theater, Elisenbrunnen usw. - alles zu Fuß erreichbar!
Dom etc


RWTH und Rathaus - nur wenige Gehminuten voneinander entfernt!
RWTH und Rathaus


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