Zeit-Räume


Ein Vergleich der Zeiträume, seit es Schrift gibt, wie alt diverse Religionen sind, wie lang es braucht, bis man 90 % einer als Altlast eingelagerten radioaktiven Plutonium-Menge los ist und vieles mehr ...


Zuletzt geändert: 03.09.2009 durch den Autor

Wo fang' ich an?!? Ein Computer ist vielleicht schon nach zwei Jahren veraltet, die Erde existiert seit mehreren Milliarden, also ca. 2500 Millionen Mal so lange!

Dem letzteren gegenüber ist so was wie das Christentum eher eine Randnotiz: Was sind die 2000 Jahre gegenüber beispielsweise den 60 Millionen, seit die Saurier ausgestorben sind? Andere Religionen, wie z.B. der Islam, sind noch jünger, oder nur unwesentlich älter, wie beispielsweise der Buddhismus.

Einzig allein das Judentum ragt - von den heute noch bedeutenderen - heraus: Es ist einige tausend Jahre älter - im Gegensatz z.B. zu den ältesten menschlichen Skeletten, die einige Millionen Jahre alt sind, auch nur ein Fünkchen. Wenn die Führer der jeweiligen Religionen wüssten, wie unbedeutend sie sind! (Menschen überschätzen sich gern!)

Betrachten wir jetzt einmal die Zeiten, die für die Endlagerung von Atommüll gebraucht werden. Nehmen wir als Beispiel Plutonium: Das am häufigsten produzierte Isotop hat eine Halbwertszeit von 24000 Jahren, das heißt, nach einer Zeit, die fünfmal so lang ist, wie die seit Erfindung der Schrift, hat man immer noch die Hälfte von dem - nicht nur radioaktiven, sondern außerdem hoch giftigen - Zeug! Es dauert ca. 40 x so lange, wie die seit Erfindung der Schrift, bis man 95 % einer als Altlast eingelagerten radioaktiven Plutonium-Menge los ist! Und für solche Zeiträume soll die Sicherheit einer Lagerstätte garantiert werden!

Für letzteres stellt man natürlich Prognosen an. Die haben leider eins gemeinsam: Meistens sind sie falsch! Bei Untersuchungen stellten sich beispielsweise 2 / 3 (über die Hälfte!) der Prognosen im Nachhinein als falsch heraus. Und das waren im Zweifelsfall nur solche für maximal ein paar Jahre oder Jahrzehnte. Eine Prognose für die Sicherheit einer Endlagerstätte für radioaktiven Abfall würde aber deren Sicherheit für 200000 Jahre oder mehr garantieren müssen! Ich wiederhole: Das ist mindestens 40 x so lange, wie die seit Erfindung der Schrift! Niemand kann für einen solchen Zeitraum garantieren, dass nicht auf einmal etwas Unvorhergesehenes passiert!

Ich bin also sowohl ein Gegner jeglicher Religion, als auch von Atomkraft. Wir werden das Problem mit der Endlagerung niemals in den Griff bekommen, auch wenn unsere Energiekonzerne anderes versprochen haben. Das heißt jedoch nicht, das ich Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung in irgendeiner Form gut heiße. Diese Form der "Beschäftigungstherapie" für unsere Polizisten halte ich für sinnlos und sogar schädlich, denn sie ermöglicht es nur, die jeweiligen Gegner als Chaoten zu diskreditieren.


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Harald K., E-Mail: harald.kellerwessel@web.de


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